Hast du das Gefühl, du zahlst für deine Gesundheitsvorsorge zu viel?
Fragst du dich, wie der Versicherer überhaupt auf deinen monatlichen Beitrag kommt?

In Bezug auf den Beitrag für die private Krankenversicherung rankt viel Ungewissheit. Gleichzeitig herrscht jede Menge Misstrauen. Denn viele haben die Sorge, die Kosten der privaten Krankenversicherung seien viel zu hoch.

Doch sind sie das wirklich?

Schauen wir uns den Beitrag für die private Krankenversicherung einmal genauer an.
Wie werden die Kosten berechnet?
Und welche Faktoren spielen überhaupt für den Beitrag eine Rolle?

Wenn du dir nämlich darüber im Klaren bist, hast du selbst den Durchblick und kannst das zu deinem Vorteil nutzen:
Denn, wenn du deine Gesundheitsvorsorge verstehst, weißt du genau, ob du wirklich optimal versichert bist.
Außerdem erkennst du dann, ob du mit deiner Versicherung das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bekommst.

Ein Beitrag fürs Leben

Du hast sicherlich schon das Gerücht gehört, dass die Beiträge der privaten Krankenversicherung im Alter explodieren sollen, oder?
Das ist leider ein weit verbreiteter Irrglaube, der jede Menge Misstrauen und Ängste schürt.

Tatsächlich ist das jedoch in der Regel überhaupt nicht der Fall. Jedenfalls, solange du dich für einen Tarif entscheidest, der wirklich zu deinem Leben passt.

Denn die privaten Krankenversicherungen kalkulieren einen Beitrag, der das ganze Leben lang etwa gleich bleiben soll.

Das heißt: Schon bei Abschluss des Vertrags wird geschätzt, wie hoch deine Gesundheitskosten für die gesamte Lebenszeit etwa sein werden. Dementsprechend wird dein Beitrag so berechnet, dass mit ihm diese Kosten bis zum Lebensende gedeckt werden.

Die Beiträge steigen zwar mit der Zeit an – was aber nicht daran liegt, dass du älter wirst.
Diese Erhöhungen hängen unter anderem mit der Inflation, ausfallenden Zinsen und höheren Kosten für neue Medikamente und Behandlungsmethoden zusammen. Also mit etwas, das dein Leben auch in anderen Punkten beeinflusst, was somit sogar absolut sinnvoll ist.

Mehr zu den Kosten der privaten Krankenversicherung im Alter und wie du explodierende Beiträge vermeidest, kannst du übrigens in diesem Beitrag lesen.

Doch was spielt nun alles in den Beitrag mit rein?

Faktoren, die den Beitrag für die private Krankenversicherung beeinflussen

Grundsätzlich gibt es 4 Faktoren, mit denen die private Krankenversicherung deinen Beitrag kalkuliert:

  1. Leistungsumfang des Tarifs
  2. Alter bei Versicherungsbeginn
  3. Beruf
  4. Gesundheitszustand

Basierend auf diesen Faktoren werden die Gesundheitskosten für die Lebenszeit geschätzt. Und zwar, um damit den Beitrag zu kalkulieren.

Der Beitrag für die private Krankenversicherung hängt demzufolge von deiner individuellen Situation ab. 

Taschenrechner mit Münzen für die Berechnung des Beitrags der privaten Krankenversicherung

1. Der gewünschte Leistungsumfang

Welche Leistungen du dir von deinem Versicherer wünschst, hängt vollkommen von deinen persönlichen Bedürfnissen ab.

Zum Beispiel bevorzugen viele das Einbettzimmer im Krankenhaus.
Andere legen darauf Wert, dass auch Naturheilverfahren übernommen werden.

Dies ist außerdem einer der großen Vorteile der privaten Krankenversicherung: Du kannst dir deine Leistungen entsprechend deiner Bedürfnisse aussuchen.

Allerdings gilt: Je größer der Leistungsumfang, desto höher ist natürlich auch der Beitrag für die private Krankenversicherung.

Mit dem leistungsabhängigen Beitrag gibt es jedoch auch einen tollen Vorteil.
Denn deine Leistungen werden im Vertrag festgeschrieben. Das heißt, sie werden dir ein Leben lang garantiert und können niemals einseitig gekürzt werden

Tipp:
Lass dich nicht von einem günstigen Beitrag dazu verleiten, einen Tarif mit zu geringen Leistungen zu wählen. Das kann im Endeffekt nämlich sogar sehr teuer werden.
Viel wichtiger ist es, dass du dich mit den Leistungen deiner Versicherung bestmöglich abgesichert fühlst.

2. Das Alter bei Vertragsbeginn

Leider wahr: Je älter wir werden, desto höher sind in der Regel auch die Kosten für unsere Gesundheit.

Genau aus dem Grund werden monatlich Altersrückstellungen in der privaten Krankenversicherung gebildet. Diese sollen die steigenden Gesundheitskosten im Alter auffangen und Beiträge stabil halten. Und dadurch werden dann auch Beitragsexplosionen vermieden.

Doch um das schon bei Vertragsbeginn einzukalkulieren, spielt das Alter eine wichtige Rolle.
Hier gilt:

Je jünger du bist, wenn du den Vertrag abschließt, desto niedriger ist auch der Beitrag für die private Krankenversicherung.

Denn wer früher anfängt zu sparen, hat länger Zeit, die benötigte Summe zu erreichen, um die höheren Gesundheitskosten im Alter tragen zu können.
Wer jedoch schon älter ist, muss innerhalb kürzerer Zeit die gleiche Summe ansparen – und zahlt von daher monatlich mehr.

Macht Sinn, oder?

3. Der Beruf

Bist du angestellt, selbstständig, verbeamtet oder in einem anderen Arbeitsverhältnis?
Auch das beeinflusst den Beitrag für die private Krankenversicherung. Denn je nach Berufsgruppe gibt es unterschiedliche Tarife und Sonderregelungen.

Zum Beispiel profitieren Beamte von der Beihilfeberechtigung, auf die ich bereits in diesem Artikel eingegangen bin. Mit der Beihilfe durch den Dienstherrn sinkt der Beitrag in der privaten Krankenversicherung dann um etwa 50 % bis 80 %.

Privat versicherte Angestellte erhalten dafür einen Zuschuss durch den Arbeitgeber. Somit profitieren sie ebenfalls von günstigeren Beiträgen.

4. Der Gesundheitszustand

Man kann es den Versicherern kaum übelnehmen: Sie müssen sich natürlich selbst vor Risikofaktoren schützen.
Deswegen ist auch der aktuelle Gesundheitszustand bei Abschluss des Vertrags wichtig.

Denn wenn bereits bestimmte Beschwerden bzw. Vorerkrankungen bestehen, ist das Risiko für überdurchschnittlich hohe Gesundheitskosten größer.
Dies schlägt sich dann meist über sogenannte Risikozuschläge im Beitrag nieder. Unter Umständen kann der Versicherer allerdings auch Leistungen ausschließen oder Anträge ablehnen.

Der passende Tarif mit dem richtigen Preis-Leistungs-Verhältnis

Nun verstehst du, wie die privaten Krankenversicherungen den Beitrag berechnen.

Was dir das bringt?

Damit hast du jetzt ein Werkzeug, um deinen eigenen Versicherungstarif zu verstehen. Denn nur wenn du wirklich weißt, was deine Versicherung ausmacht, kannst du dich bestmöglich abgesichert fühlen.

Außerdem:

Wenn der Tarif optimal auf dich zugeschnitten ist, passt auch der Beitrag für die private Krankenversicherung.

Hierbei ist eins allerdings ganz besonders wichtig:
Der Preis sollte niemals der ausschlaggebende Grund sein, warum du dich für oder gegen eine Versicherung entscheidest.
Denn der zunächst günstigere Tarif kann sich später bei falschen, schlechten und fehlenden Leistungen als ganz schön teuer erweisen.

Also:
Bei der Wahl des Versicherungstarifs sollten immer in erster Linie die Leistungen passen. Nicht nur der Preis!

Genau aus dem Grund, ist es wichtig, dass du dir für die Wahl der für dich besten privaten Krankenversicherung Zeit nimmst.
Denn: Du bist derjenige, der mit der Versicherung leben wird. Sei dir also genau im Klaren darüber, was du dir wirklich von deinem Versicherer wünschst.

Möchtest du erfahren, wie du in Eigenregie den für dich optimalen Tarif der privaten Krankenversicherung finden kannst?
Und willst du gern herausfinden, wie du selbst Tarife verstehen kannst? Um eben genau den Tarif zu finden, der zu dir passt?

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