Der Sinn und Zweck deiner Krankenversicherung?
Du sollst rundum bestmöglich abgesichert sein!

Und das zum besten Preis-Leistungs-Verhältnis, oder?

Durch deinen monatlichen Beitrag kann deine Versicherung einspringen, wenn du sie brauchst:
Denn sie übernimmt deine Krankheitskosten – damit du nicht auf einem Berg an Schulden sitzen bleibst.

Ob dein Versicherer jedoch auch 100 % der anfallenden Kosten für die Leistungen in deinem Tarif übernimmt oder nicht, kannst du mit der Selbstbeteiligung in der privaten Krankenversicherung selbst festlegen.

Fragst du dich jetzt allerdings, warum du selbst Kosten übernehmen sollst, wenn doch der Versicherer alles zahlen könnte?

Tatsächlich kannst du mit einer Selbstbeteiligung deinen monatlichen Beitrag senken.
Weswegen sich auch viele für den Selbstbehalt entscheiden. 

Doch es gibt dabei einiges zu beachten.
Ein möglichst günstiger Beitrag mit einem hohen Eigenanteil ist nämlich nicht das Gelbe vom Ei.

Von daher zeige ich dir in diesem Beitrag 5 hilfreiche Tipps, mit denen du herausfindest, wie du deine Selbstbeteiligung in der privaten Krankenversicherung optimal festlegen kannst.

Was ist die Selbstbeteiligung in der privaten Krankenversicherung?

Du kannst beim Versicherer auswählen, ob du eine Selbstbeteiligung bzw. einen Selbstbehalt zahlen möchtest oder nicht.

Das bedeutet, dass du einen festgelegten Anteil deiner Krankheitskosten selbst übernimmst.
Und im Gegenzug senkt der Versicherer dadurch deinen monatlichen Beitrag.

Du kannst für deinen Tarif in der Regel zwischen 2 verschiedenen Arten der Selbstbeteiligung in der privaten Krankenversicherung wählen:

  • Absolute Selbstbeteiligung:
    Hier wird ein jährlicher Betrag festgelegt, bis zu dem du deine Krankheitskosten selbst zahlst. Alles, was in dem Jahr darüber liegt, bezahlt der Versicherer.
  • Prozentuale Selbstbeteiligung:
    Hier zahlst du einen bestimmten Prozentsatz jeder Rechnung selbst. Die prozentuale Selbstbeteiligung ist dann allerdings mit einem festgelegten Betrag gedeckelt.

Fragst du dich jetzt, warum eine Selbstbeteiligung in der privaten Krankenversicherung überhaupt Sinn machen kann?
Und wie du sie bestmöglich auswählst?

1. Du kannst mit der Selbstbeteiligung deine Beiträge senken

Der wichtigste Grund, warum sich viele für den Selbstbehalt entscheiden: der günstigere Beitrag.

Tarife der privaten Krankenversicherung mit Selbstbeteiligung sind günstiger als solche, bei denen der Versicherer 100 % der Kosten übernimmt.

Es gilt: Je höher die Selbstbeteiligung, desto niedriger der Beitrag.

Die Selbstbeteiligung ist allerdings gesetzlich gedeckelt – damit niemand existenzielle Kosten tragen muss. Im Jahr darf der Selbstbehalt daher nicht über 5.000 € liegen.

Doch, ob man mit einer Selbstbeteiligung wirklich Geld sparen kann, muss immer individuell betrachtet werden. Du solltest daher genau nachrechnen, wie hoch deine Ersparnis pro Jahr durch den günstigeren Beitrag im Vergleich zur Selbstbeteiligung wirklich ist.

Dafür vergleichst du einfach deine Beitragsersparnis mit der Höhe deiner Selbstbeteiligung.

Zum Beispiel:

Nehmen wir an, du bist selbstständig und dein Tarif ohne Selbstbeteiligung kostet im Monat 500 €. Mit einer jährlichen Selbstbeteiligung in Höhe von 600 € kannst du den monatlichen Beitrag allerdings auf 400 € senken.

Deine Beitragsersparnis liegt damit bei 100 € im Monat, bzw. 1.200 € im Jahr.
Davon musst du allerdings im Jahr nur maximal 600 € aus eigener Tasche bezahlen (der Selbstbehalt). Damit sparst du im Jahr 600 €.
In diesem Fall würde sich ein Tarif mit Selbstbeteiligung also lohnen.

2. Lege den Selbstbehalt nicht zu hoch

Es kann verlockend sein, die Selbstbeteiligung einfach sehr hoch zu legen, um monatlich einen sehr viel günstigeren Beitrag zu zahlen.
Sie sollte allerdings auf keinen Fall zu hoch ausfallen.

Regel: Der Selbstbehalt sollte in deinem Finanzbudget immer verfügbar sein.

Nur so stellst du sicher, dass du die Kosten für deine Gesundheit auch immer tragen kannst.

Vor allem die Jungen und Gesunden sollten zudem unbedingt auch an das Alter denken. Keiner kann schließlich die eigene Gesundheit wirklich vorhersagen. Mit dem Älterwerden könnten dann die Krankheitskosten auch unerwartet ansteigen und der Selbstbehalt wäre eventuell nicht mehr tragbar.

Übrigens: Mit einem zu günstigen Beitrag fallen auch die Altersrückstellungen in deinem Tarif niedriger aus. Das bedeutet, du hast dann nur ein kleines Polster, um höhere Beiträge im Alter bei einem Tarifwechsel aufzufangen.
Lies dazu mehr in diesem Beitrag.

Bei einem schlechteren Gesundheitszustand musst du deinen Selbstbehalt dann unter Umständen jedes Jahr komplett bezahlen.

Also: Lass dich von einem sehr viel günstigeren Beitrag nicht locken, sondern wähle deine Selbstbeteiligung in der privaten Krankenversicherung clever und mit Bedacht.

Frau zählt Geld und rechnet eine bestmögliche Selbstbeteiligung aus

3. Selbstständige profitieren von der Selbstbeteiligung in der privaten Krankenversicherung besonders

Als Selbstständiger zahlst du die Beiträge für deine Krankenversicherung komplett selbst.

Das bedeutet im Umkehrschluss allerdings, dass du auch von Kostenersparnissen komplett selbst profitierst!

Genau aus dem Grund ist die Selbstbeteiligung in der privaten Krankenversicherung für Selbstständige oft sehr vorteilhaft.

Machen wir ein Beispiel:

Der monatliche Beitrag der privaten Krankenversicherung ohne Selbstbeteiligung liegt bspw. bei 500 €.
Zahlt der Selbstständige allerdings potenziell bis zu 600 € im Jahr selbst, kann der monatliche Beitrag auf 400 € gesenkt werden.

Ersparnis pro Jahr: 1.200 €, von denen maximal 600 € selbst gezahlt werden müssen.
Damit wäre die Ersparnis höher als die potenziellen Kosten der Selbstbeteiligung.

4. Für Arbeitnehmer ist ein Selbstbehalt meist weniger vorteilhaft

Anders sieht das allerdings für Angestellte aus. Denn als Angestellter bekommst du in der privaten Krankenversicherung einen Zuschuss von deinem Arbeitgeber. Dieser übernimmt 50 % deines monatlichen Beitrags.

Das wiederum bedeutet, dass du auch die Kostenersparnis mit deinem Arbeitgeber teilen musst.
Deine Selbstbeteiligung zahlst du allerdings zu 100 % selbst.
Von daher profitieren Angestellte oft nicht.

Ein Beispiel:

Liegt der Monatsbeitrag bei 500 €, zahlst du als Angestellter 250 € selbst.
Mit einer Selbstbeteiligung kannst du den Beitrag auf 400 € senken, sodass du nur noch 200 € zahlst.
Deine Ersparnis pro Jahr: 600 €. ABER: Den jährlichen Selbstbehalt von 600 € musst du aus eigener Tasche bezahlen.
Damit wäre die Selbstbeteiligung für dich als Angestellten nicht mehr von Vorteil.

5. Du kannst die Selbstbeteiligung in der privaten Krankenversicherung individuell festlegen

Darüber hinaus kannst du die Selbstbeteiligung auch nur für bestimmte Leistungen festlegen.

So kannst du zum Beispiel für ambulante, stationäre und Zahnbehandlungen jeweils einzeln verschiedene Selbstbehalte haben. Oder aber die Selbstbeteiligung für alle drei Leistungen zusammen zahlen.

Du musst nicht zwingend bei allen Behandlungen einen Selbstbehalt zahlen.
Je nach Tarif kannst du zum Beispiel bei Vorsorgeuntersuchungen die 100%ige Kostenübernahme haben, bei Zahnbehandlungen bspw. aber selbst einen Anteil zahlen.

Dies kannst du ganz einfach nach Wunsch auf deine individuellen Bedürfnisse zuschneiden, indem du den passenden Tarif für dich auswählst.

Finde deinen Traumtarif mit der optimalen Selbstbeteiligung

Welcher Tarif ist nun der beste für dich und wie hoch soll dabei deine Selbstbeteiligung sein?

Leider gibt es dafür keine Einheitslösung, denn jede Situation ist individuell – so individuell wie du selbst.
Denn du bist einzigartig und so auch deine Bedürfnisse – von daher auch der zu dir optimal passende Tarif.

Wenn du dir dabei Unterstützung wünschst, den bestmöglichen Tarif mit der optimalen Selbstbeteiligung in der privaten Krankenversicherung zu finden, stehe ich dir gern zur Seite.
Mit meiner über 30-jährigen Erfahrung finden wir dir gemeinsam deine optimale Lösung!

Damit du rundum bestmöglich abgesichert bist – denn das ist der wirkliche Sinn und Zweck einer Krankenversicherung.